Januar 2016 // Lichthof Theater, Hamburg
Bearbeitung von B.Travens Roman über das brutale Zusammenspiel von Nationalstaatlichkeit, Bürokratie und Kapitalismus.
„Ich war nicht geboren, hatte keine Seemannskarte, konnte nie im Leben einen Pass bekommen, und jeder konnte mit mir machen, was er wollte, denn ich war ja niemand, war offiziell gar nicht auf der Welt, konnte infolgedessen auch nicht vermisst werden.“ (Gale)
Europa 1926. Der junge Seemann Gale verpasst durch ein harmloses Missgeschick sein Schiff. Er verliert Ausweis und Schiffsbuch, ohne die er nirgends anheuern und seine Identität
nicht mehr nachweisen kann. Bürokratie und unnachgiebig überforderte Beamte stehen einem neuen Pass im Weg, Gale wird von Stadt zu Stadt gejagt, gewaltsam über Landesgrenzen geschleppt.
Völlig ausgelaugt lässt er sich im südlichsten Zipfel Europas von einem zwielichtigen Skipper auf dem Dampfer Yorikke anheuern – einem schwimmenden Schrotthaufen, bemannt mit einer
zerlumpten Crew Ausgestoßener und Papierloser wie Gale selbst. Lebensgefährliche Arbeit bestimmt ihren Alltag ebenso wie strenge Hierarchien und Schikane – aber auch Freundschaft und Solidarität. Trotz Reflexion und Ablehnung der Verhältnisse halten sie das Schiff immer weiter am Laufen.
MIT Amadeus Köhli, Christoph Jöde, Jannik Nowak, David Simon
REGIE Clara Weyde //AUSSTATTUNG Katharina Philipp //DRAMATURGIE Bastian
Lomsché
MUSIK Thomas Leboeg //MASKE Hanna Brausse //ASSISTENZ Johanna Thiess
Premiere am 9.1.2016 //Lichthof Theater Hamburg
AUSZEICHNUNG
Am 31.10.2016 wurde Clara Weyde für DAS TOTENSCHIFF in der Kategorie "Herausragende Inszenierung" mit dem Rolf Mares Preis der Hamburger Theater ausgezeichnet.
Rolf Mares Preis 2016: Hamburger Abendblatt über die Verleihung
Herausragende Inszenierung: Preisträgerin Clara Weyde / Theaterpreis Hamburg (Video)
PROGRAMM
START OFF
Als Gewinner-Konzept des Start Off-Wettbewerbs 2015 wurde DAS TOTENSCHIFF
ermöglicht durch
Hamburgische Kulturstiftung
Lichthof Stiftung
Mara und Holger Cassens-Stiftung
Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung
Rudolf Augstein Stiftung
Café Royal Kulturstiftung